Balkantrail, eine Reportage über vier Länder, August 2024
Eine Trekkingtour durch die Bergwelt von Albanien, Montenegro, Kosovo und Nordmazedonien. Alle Fotos sind WEB-optimiert
pixasoul @ Wolfgang Seidler - 2025
17./18.08.2024, Ankunft in Tirana, Albanien, und Fahrt nach Shkodra. Weiterfahrt ins Hochland von Kelmendi und dann die erste Wanderung nach Vermosh. Letztes
Bild, Klaus (9 Jahre) mit seinem Großvater, unser perfekt Englisch sprechender Entertainer am Abend im Gästehaus.
19.08.-20.08. Nun geht’s richtig in die albanischen Alpen, in den Norden. Aufstieg zum Valuschau und zurück nach Dobrodosli, 10km, ▲ 800Hm, ▼900Hm. Am Folgetag
weiter über den Peja-Pass ins Theth-Tal, 16km, ▲ 1000Hm, ▼1300Hm. Letztes Bild, einer von vielen Ein-Mann-Bunkern, die zum Glück nie benutzt wurden. Albanien war bis zum Ende der
Ost-/Westkonfrontation in keinem Blocksystem, aber von allen Seiten heiß begehrt.
21/22..08. Über den Valbona-Pass ins Valbona-Tal. Ein 25 Jahre alter Mercedes-Bus fährt uns durch ein Geröllfeld ins Quartier, 16km, ▲ 1000Hm, ▼1300Hm. Am Tag
darauf ging es von Cerem zum Sqapit-Pass, 17km, ▲ 1000Hm, ▼1000Hm. Eine Rast bei Bauern mit Kaffee und Raki, dazu ein Spiel auf der Flöte, wie sie bis heute von den Schäfern Albaniens benutzt
wird. Den albanischen Raki kann man nicht kaufen und er hat nichts mit dem türkischen Anisschnaps zu tun. Einen albanischen Raki bekommt man geschenkt bzw. ausgeschenkt, in einer zutiefst
herzlichen Atmosphäre.
23./24.08. Zu den Almen von Doberdol. Bei einer weiteren Rast bei Bauern gab es frisch gebackenen Heidelbeerkuchen. Unser Wunsch wurde uns innerhalb von
15 Minuten ofenwarm serviert. In Doberdol übernachteten wir zweimal in einer Scheune im Matrazenlager, 17km, ▲ 1000Hm, ▼450Hm. Am zweiten Tag gab es ein erfrischendes Bad im Bergsee und auf dem
Rückweg illyrische Gräber aus der frühen Bronzezeit zu sehen. Der Getränkekühlschrank wurde vom Bachwasser gekühlt. Vorsicht war beim Öffnen des Getränkefaches geboten, entweder zuerst den
Wasserschlauch abdrehen oder alternativ Badebekleidung anziehen.
25.08. Über die Grenze in den Kosovo zum Gjeravica, den höchsten Berg Kosovo`s mit 2.656m, 15km, ▲ 730Hm, ▼1010Hm. Nach dem Abstieg
holten uns zwei Landrover-Jeeps ab, um uns nach Gjakova zu bringen. Nach dem Stadtrundgang gab`s Mojito und Aperol Spritz. Die Stadt war am Abend gut besucht, Kneipen und Menschen sehr
schick, anders als gedacht. Unsere westlichen Klischees über den Balkan sind stark korrekturbedürftig.
26.08. Das serbisch-orthodoxe Kloster Visoki Decani nahe Prizren, im Kosovo, wird von KFOR-Soldaten bewacht. Gleich nebenan
steht eine Moschee. Wir entwöhnten Trekker genossen das sehr gute Essen in der Stadt.
27.08. Die letzte und längste Tour führte uns zum Korab, der höchster Berg Albaniens, 2.756m, Start 08:00 Uhr, auf dem Gipfel 13:30
Uhr, 5h 30min Gehzeit.▲▼1500Hm. Letztes Bild, ein 360 Grad-Panorama vom Gipfel aus.
28/29.08. Ohrid in Nordmazedonien, am gleichnamigen Ohridsee. Er ist einer der ältesten Seen der Erde. Bei angenehmeren abendlichen Temperaturen folgt das
Kulturprogramm, Stadtrundgang inkl. Essen. Die Kirche des heiligen Johann von Kaneo, eines der meist fotografierten Motive Nordmazedoniens, im Bilderbuch-Sonnenuntergang. Am Tag darauf am
Ohridsee dasKloster Sveti Naum. Nach all den Trekkingstrapazen und Klöstern, zeigt her eure
Füße.
29.08. Zurück nach Albanien. An der Grenzstation ein etwa 10 minütiger Zwangsaufenthalt wegen Stromausfalls. Unterwegs ein tolles
Mittagessen in Fish-City, völlig ungewohnt für unsere Mägen nach den Essen auf den Hütten. Am Abend ein Stadtrundgang in Tirana, der Metropole Albaniens, bei noch immer annähernd 40 Grad Celsius.
Etwas Kunst muß nun auch noch her (vorletztes Bild). Ist das Kunst oder kann das weg?
Wenn euch der Bericht gefallen hat oder wer gern eine Anregung oder Kritik schreiben möchte den bitte ich diese in dem Link "Und ab geht die Post" mir zu senden.
Ich bin gespannt auf eure Ideen, euer Wolfgang